Erklärung des Evangelischen Dekanats Darmstadt zum Gedenken an die am 19.2.2020 in Hanau ermordeten Menschen
Am 19. Februar 2022 jähren sich die Anschläge von Hanau. An diesem Abend sind vor zwei Jahren aus rassistischen Motiven neun Menschen getötet worden.
Wir stehen an der Seite der Angehörigen, der Freundinnen und Freunde, der Kolleginnen und Kollegen, die bis heute unter diesem Verlust leiden. Wir werden die ermordeten Menschen und ihre Namen nicht vergessen:
Ferhat Unvar
Mercedes Kierpacz
Sedat Gürbüz
Gökhan Gültekin
Hamza Kurtović
Kaloyan Velkov
Vili Viorel Păun
Said Nesar Hashemi
Fatih Saraçoğlu
Wir werden uns unermüdlich einsetzen gegen Hass und Diskriminierung, gegen Rassismus und Gewalt, denn Rassismus und dessen Rechtfertigung sind unvereinbar mit dem christlichen Glauben.
Wir rufen dazu auf, sich zu engagieren für eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung, für ein respektvolles und friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Herkünfte, für ein Leben in Würde für alle, die hier leben. Wir stehen ein für eine vielfältige, solidarische und demokratische Gesellschaft.
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt für den 19.2.2022 zu einer Öffentlichen Mahnwache zum Gedenken an die Ermordeten des Hanauer Terroranschlags um 19 Uhr auf dem Karolinenplatz ein. Als unterstützende Organisation rufen wir dazu auf, sich an dieser Mahnwache zu beteiligen. Es gilt, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gemeinsam Einhalt zu gebieten.
Die Gemeinden des Evangelischen Dekanats Darmstadt bitten wir, in den Gottesdiensten am 20. Februar der Ermordeten zu gedenken und für die Überwindung von Rassismus und Gewalt zu beten.
Darmstadt, 14.02.2022
Ulrike Schmidt-Hesse, Dekanin
Arno Allmann, Dekan
Dr. Annette Laakmann, Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstands
Thomas Aulich, stellv. Vorsitzender des Dekanatssynodalvorstand